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Es gibt keine Lehr- oder Lernmethode und keine Lerntipps,

die für alle in gleichem Maße geeignet sind! Im Unterricht werden die Methoden weitgehend vom Lehrer festgelegt (vielleicht sind es die Methoden, mit denen er unterrichtet wurde oder die Methoden, die zu ihm passen). Es passen auch nicht alle Methoden für alle Lerninhalte. (Einen Kopfsprung kann man möglicherweise nicht durch die Beschreibung des Bewegungsablaufes erlernen). Man muss Methoden (eine Zeitlang) ausprobieren. Die meisten Menschen lernen hauptsächlich mit den Augen (visueller Lerntyp), wenige hauptsächlich mit den Ohren (akustischer Lerntyp), andere begreifen etwas nur, wenn sie etwas anfassen (haptischer Lerntyp).

Hier ein paar Tipps zum Ausprobieren:

  1. Beschriften von DIN A7- oder A8- Zetteln (Papier, billig, aber nicht sehr haltbar, farbiges Papier teuer), besser Karteikarten (Karton 120 - 160 g, farbig; im Großpack DIN A4 kaufen; in einer Druckerei zuschneiden lassen); Vorderseite: Vokabel/ Redewendung/ Satzteil/ Satz; Fachausdruck; Frage; usw. Rückseite: Übersetzung/ Antwort/ Lösung; selbst beschriften: mit Schreibmaschine/ PC (vor dem Zuschneiden) oder handschriftlich (auch nach dem Schneiden noch möglich; verschriebene Karte kann weggeworfen werden; Zusätze sind möglich; aber: groß und gut leserlich schreiben!); eventuell mit Zeichnungen/ Skizzen; Verzierungen versehen; auf Lernkärtchen (z. B. Fremdsprachen) nicht zu viel schreiben (für ein Karteiarchiv größere Karten verwenden, DIN A5 oder DIN A6); Aufbewahrungskästen sind teuer, sie eventuell selbst machen (Pappe, Holzleisten, Metall) oder die Karten mit Gummiringen bündeln und in Pappkarton (z. B. Schuhkarton) aufbewahren; Stapel nach Lerngebieten und nach jeweils 3 Gruppen (1: neu/ noch nicht gewusst; 2: mittel/ noch nicht sicher/ nicht ganz richtig; 3: gewusst/ alles klar; nicht wegwerfen, nur aussortieren, nach gewissem Zeitraum noch einmal überprüfen); im Falle von Vokabel- oder Fremdwortkarten noch einmal umgedreht in den Stapel "nicht gewusst" einsortieren; Lernen von 10- 20 Kärtchen hintereinander in Bus/ Bahn/ Flugzeug; auf der Toilette; im Bett;  im Wartezimmer; im Schwimmbad; im Urlaub; bei Berieselungsmusik oder -fernsehen; "schwierige Karten" neu gestalten, im Arbeitsbereich liegen lassen oder aushängen, mit anderen zusammen lernen: sich gegenseitig abfragen; als Wettspiel mit Punkten; Memory- artig auslegen, gewusste Karten wegnehmen; nicht zu viele hintereinander bearbeiten; sich lieber auf das nächste Mal freuen, es soll immer wieder Spaß machen
  2. immer möglichst im entspannten Zustand lernen und lieber aufhören, wenn man merkt, dass der Geist Ruhe braucht (lohnende Pausen machen); 1 Stunde für 1 Thema am Stück sollte das Maximum sein; körperlich/ sportliche Abwechslung (z. B. Laufen; Rad fahren; Entspannungsübungen, die einfachste: Augen zu, versuchen, ständig an 1 kurzes, einfaches Wort (Mantra) zu denken, andere Gedanken nicht abwehren, sondern vorbeifließen lassen, nicht auf ein Nachdenken einlassen); zumindest zur Abwechslung ein anderes Thema bearbeiten; in möglichst angenehmer, positiver Atmosphäre lernen; ohne visuelle oder auditive Störquellen (außer Berieselungsmusik)
  3. Visualisieren (etwas in Gedanken "sehen", sich "vor dem geistigen Auge" vorstellen), speziell beim Fremdsprachenlernen: Gegenstände; Situationen; Geräusche; Üben (z. B. einen Apfel; ein Geräusch; größere, komplexe Gegenstände; Landschaft; Person; in Bewegung, usw.)
  4. Regelmäßige Wiederholungen einbauen (nach 10 min.; nach 1 Stunde; nach 1 Tag; nach 1 Woche)
  5. Sich selbst klare (Lern-) Ziele setzen, vorher wissen, was/ wie viel und wie man lernen möchte
  6. Textarbeit: mit Marker arbeiten (sofern eigenes Buch!); Markierungen mit (Druck-) Bleistift am Rand (Druckbleistift hat feine Mine, braucht nicht gespitzt zu werden)
  7. Mit anderen zusammen lernen, sich gegenseitig etwas erklären, sich gegenseitig abfragen
  8. Feste Lernzeiten und Lernorte machen Lernen zur Gewohnheit wie Zähneputzen
  9. Assoziationen (gedankliche Verknüpfungen) zwischen verschiedenen Dingen und vor allem zu bereits vorhandenen, bekannten Dingen herstellen, hilft neuen Dingen sich hirnmäßig zu verankern (prinzipiell neigt das Gehirn einem Diskotürsteher ähnlich dazu, alles Neue nicht hereinzulassen, damit der Computer Gehirn nicht unnötig überlastet wird), man muss schon ein bisschen nachhelfen, will man, dass etwas im Langzeitgedächtnis, also dauerhaft gespeichert wird; der Aufbau eines "Gehirnnetzes" von Grundlagen wäre ideal, dergestalt dass sich neue Dinge an passender Stelle "andocken", "haften" oder "hängen"  bleiben wie ein Insekt in einem  Spinnennetz, ansonsten werden neue Informationen, die keinen Zusammenhang und allein keinen großen Sinn ergeben, nicht ins LZG hineingelassen
  10. Die Vertreter des "Positiven Denkens" schlagen vor, man solle sich vorstellen (vor dem "geistigen Auge"), man habe das Lernziel bereits erreicht; Spitzensportler nutzen dieses mentale Training, um die letzten Sekunden oder Zentimeter "herauszuholen"; dazu gehört auch, etwas "wirklich zu wollen" und "wirklich daran zu glauben"; diese Formeln sind vielen bekannt, ohne dass sie Wirkung zeigen, das mag daran liegen, dass man eigentlich doch nicht an sich glaubt; psychische Hemmungen sind in der Tat nicht zu unterschätzen (auch Spitzensportler fallen ihnen zeitweise zum Opfer und "versagen", in der Zeitung heißt es dann "die Nerven versagten"); nicht wenige Menschen haben leider eine negative Einstellung zum Lernen (und zu anderen Dingen oder gar zu sich selbst); mögliche Gründe einer "Verweigerung" zum Lernen und anderen Dingen ("sich Dummstellen") könnten sein: Trotzreaktion (auf frühere "Verletzungen" durch Eltern oder Lehrer); kindlicher Hilferuf (Angst vor Eigenständigkeit, Eigenverantwortung); depressive Grundstimmung (mit körperlicher oder seelischer Ursache), die mit allgemeiner Unlust und Antriebsschwäche einhergeht, zumindest in leichten Fällen ermöglicht das Positive Denken mit eingängigen (selbst gemachten) Vorsatzformeln und dem Visualisieren der Erfolgssituation Erfolge; bei  Vorsatzformeln sollte man das Wörtchen "nicht" vermeiden; denn es ist negativ (und passt deshalb nicht zu positivem Denken) und man weiß, dass das Gehirn es "übersieht", d. h. es könnte schlimmstenfalls das Gegenteil passieren (Beispiel: Die Formel: ich denke nicht an "schwarz" führt meist dazu, dass man gerade an "schwarz" denkt)

Spezielle Lerntipps zu einzelnen Fächern:

Mathe (speziell: Sachaufgaben, Textaufgaben, Proportionalitätsrechnen, Zweisatz-/ Dreisatz-/ Prozent-/ Zinsrechnen):

  • Ergebnis vor Beginn der Rechnung grob schätzen und aufschreiben (später das Ergebnis mit der Schätzung vergleichen) (zumindest: größer/ kleiner; plus oder minus; so genau, dass man merkt, wenn das Komma an der falschen Stelle steht - kann bei einfachen Multiplikationen oder Divisionen ohne Taschenrechner passieren!) (hilft auch, die Aufgabe besser zu verstehen und bereitet den Rechenweg vor!)
  • Sofern es nicht sowieso verlangt ist, die Einheiten mitführen. So kann man im Dreisatzansatz erkennen, ob man eventuell versehentlich oder fälschlicherweise malgenommen statt geteilt oder geteilt statt malgenommen hat (wenn z. B. DM² oder kg² herauskommt!)
  • grobe Handskizzen zum besseren Verständnis der Aufgabe anfertigen ("ein Bild ersetzt 1000 Worte" - chinesisches Sprichwort)
  • Schlusssatzrechnen (Zweisatz-/ Dreisatz-/ Prozent-/ Zinsrechnen):  Was wird gesucht (das steht im Ansatz immer rechts!  Aus : "Was ist bekannt?" dann den Ansatz erstellen (2 bzw. 3 Sätze oder  Schnellversion 2zeiliges Gleichungssystem mit "x")
  • Wertetabellen anfertigen

Fremdsprachen:

  • Eine Sprache lernt man nur durch SPRECHEN. Oft fehlt dazu aber der Gesprächspartner, der Mut oder die Kenntnisse und die Fertigkeiten, und dadurch auch die Übung. Die zweitbeste Methode ist das SCHREIBEN. Man hat mehr Zeit, man kann Lücken lassen und diese später ergänzen, z. B. nach Erfragen oder Nachschlagen von Wörtern im Wörterbuch. (Am besten wäre natürlich ebenso wie beim Sprechen eine Korrekturmöglichkeit durch eine/n Muttersprachler/in oder Freund/in oder Bekannte(n), der die Sprache wesentlich besser als man selbst beherrscht.)
  • einen Brieffreund/ eine Brieffreundin, bzw. email-Partner/in finden, (z. B. über www.penpals.com). Optimal wäre, wenn jeder die Sprache des Anderen lernen, verbessern oder üben möchte und man sich zumindest bestimmte Teile seines Briefs korrigieren lässt (grob oder ganz exakt - je nach Frustschwelle)
  • Übersetzungen: Immer den ganzen Text lesen, zumindest überfliegen (man versteht zumindest, um was es geht und was auf einen zukommt). Sinnvoll ist es, unbekannte Wörter oder Stellen zu unterstreichen oder anzustreichen, bzw. mit Zeichen (z. B. Fragezeichen) zu versehen. Sätze analysieren: Unterteilen in Teilsätze, vor allem verschachtelte Sätze. Satzglieder suchen: Normalerweise enthalten Sätze mindestens ein Subjekt (Satzgegenstand) (Wer oder was tut oder ist etwas?) und ein Prädikat (Satzaussage) (was wird getan, bzw. welcher Zustand liegt vor: Verben wie: sein oder werden). Manche Sätze haben noch ein Objekt (Satzergänzung) (wem? oder wen oder was?) und Adverbialbestimmungen (Angaben) (wann? womit? warum? wozu?, usw.). Versuchen, tatsächlich oder scheinbar unbekannte Wörter aus dem Zusammenhang zu erschließen.

Links zum Thema Lerntipps:

Von A wie Ausdauer bis Z wie Zettelwirtschaft (kleines Lexikon zum Thema Lernen)

ADDYs Lerntippsammlung - ständig ergänzt

Bin ich zu dumm? Oder fehlt mir vielleicht nur die richtige Lernmethode? Lerntipps und super Unterhaltung aus der Schweiz!

Lerntipps der A.-Schweitzer-Schule/ Bayreuth

Lerntipps für Eltern - von Cornelsen

Lerntipp- Lexikon aus der Schweiz

Denken- Lernen - Selbstlernen (netschool.de)

Infos rund um Lernen und Bildung (studienkreis.de) 

Lerntipps des Frh-v.-Stein-Gym/ Obertshausen

Infos zu Lernverfahren

Lerntipps memono.com

Initiative für lebenslanges Lernen ILL lernportal.com

Praktische Lerntipps

Stevens Lerntipp-Sammlung

Benjamins & Werners Lerntipps

Noch 'ne praktische Lerntipps-Zusammenstellung!

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